18.-20.
09.
2025
Delegierten-versammlung der KSD in Stuttgart
Die jährliche Delegiertenversammlung der Konferenz der deutschen Schulaufsicht fand 2025 in Stuttgart in den Räumen der Robert-Bosch-Stiftung statt.
Die Diskussionen über die verschiedenen Länderberichte zeigten erneut, dass die Bedeutung der Schulaufsicht deutschlandweit gestiegen ist.
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war der Besuch von Frau Ministerin Theresa Schopper. In einem intensiven und offenen Gespräch kamen – neben bundesweiten Themen – auch baden-württembergische Themen zur Sprache.
Im Mittelpunkt stand das gemeinsame Verständnis von Rolle und Bedeutung der Schulaufsicht – als verlässliche staatliche Instanz, die Beratung, Qualitätsentwicklung sowie Rechts-, Dienst- und Fachaufsicht miteinander verbindet und die pädagogische Arbeit der Schulen zielgerichtet unterstützt.
Besonders hervorgehoben wurde erneut die notwendige Nähe der Schulaufsicht zu den Schulen. Eine regional verortete Schulaufsicht, die schnell ansprechbar ist, die lokale Gegebenheiten kennt und partnerschaftlich mit Schulträgern, Schulleitungen und Unterstützungs-systemen zusammenarbeitet, schafft die Voraussetzungen für wirksame Steuerung und präzise Begleitung – vom alltäglichen Beratungsgeschäft bis hin zum Krisenmanagement. Diese Schulnähe ist kein „Nice to have“, sondern ein wesentlicher Qualitätsfaktor für gelingende Schul- und Unterrichtsentwicklung.
Damit dieser Anspruch im Alltag eingelöst werden kann, braucht Schulaufsicht eine gute Ausstattung. Deutlich wurde: Personelle Stärke, angemessene Besoldung, zeitgemäße IT-Infrastruktur und kontinuierliche Qualifizierung sind zentrale Stellschrauben, um die wachsenden Aufgaben wirksam zu erfüllen.
Ein weiterer Punkt war der Einsatz Künstlicher Intelligenz in Schule und Schulverwaltung. Erste Schritte sind umgesetzt, weitere befinden sich in Vorbereitung: Qualifizierungsformate und KI-gestützte Assistenzfunktionen, die Wissen schneller verfügbar machen.

Mit Blick auf das KMK-Papier „Zielbild zur Rolle und Arbeit der Schulaufsicht“ wurde der aktuelle Stand erörtert und sein Stellenwert für die zukünftige Arbeit der KMK verdeutlicht. Das Zielbild soll ein gemeinsames Verständnis zu Haltung, Aufgaben und Rahmenbedingungen der Schulaufsicht bündeln und damit länderübergreifend Orientierung geben.
Für Baden-Württemberg wurde die aktuelle Erarbeitung des Referenzrahmen Schulaufsicht eingeordnet. Warum wird dieses Papier benötigt? Weil es die spezifischen Anforderungen im Land bündelt, Standards transparent macht und die Verschränkung von Beratung, Qualitätssicherung und Steuerung nachvollziehbar beschreibt. Der Stand der Arbeiten wurde skizziert, ebenso der intendierte Stellenwert: Der Referenzrahmen soll als verbindlicher Orientierungsrahmen dienen, der Wirkung entfalten soll – intern zur Professionalisierung, extern zur Klarheit über Aufgaben, Qualitätsmaßstäbe und Prozesse.